Vereine werden oftmals von ehrenamtlich tätigen erwachsenen Personen – sog. «Vereinsfunktionären» wie z.B. Jugendchor-Leiter-/innen oder Nachwuchstrainer-/innen – getragen. Im Verein treffen diese Funktionäre mit Jugendlichen zusammen, die in der Freizeit ihr Hobby (z.B. Pfadi, Mountain-Bike) gemeinsam und in organisierter Form ausüben wollen. Dieses Setting unterscheidet sich in diversen Punkten von demjenigen der Familie, (Berufsfach-)Schule und Lehrstelle Es bieten sich Chancen, aber auch Gefahren in der (Mit-)Erziehung der Jugendlichen. Im Zentrum unserer Gesprächsrunde sollen folgende Fragen stehen:
- Welche (Mehr)-Werte können wir Vereinsfunktionäre bei Jugendlichen schaffen (Stichwort: Sport als Lebensschule)? Welche Werte dürfen wir überhaupt entwickeln und wo liegen die Grenzen? Inwiefern sind wir neben der fachlichen Ausbildung der Jugendlichen auch zur Werteentwicklung und (Mit-)Erziehung verpflichtet?
- Wodurch erziehen wir als Vereinsfunktionäre unsere Jugendlichen eigentlich? Was müssen wir als Vereinsfunktionäre tun, wenn wir erziehen wollen (z.B. Vorbildfunktion, Vereinbarung von Commitments, Partizipation von Jugendlichen)?
Dr. Daniel Steingruber
Jugend+Sport-Experte Radsport (u.a. J+S-Kursleiter Ethik im Radsport), Leitungsfunktion in der Jugendgruppe des Veloclubs St. Gallen, Fachlehrer für Wirtschaft & Recht an der Kantonsschule am Brühl