An wen kann ich mich wenden, wenn ich merke, dass Lernende grosse persönliche Probleme haben? Wo können Berufsbildungsverantwortliche in Erziehungs- und Beratungsfragen Unterstützung erhalten?

Viele Organisationen sind im Bereich der Jugendarbeit und –beratung tätig. Nicht immer ist für Aussenstehende erkennbar, in welchen Bereichen die Organisationen tätig sind und welches die Ansprechpersonen für bestimmte Situationen sind.
Im Offenen Forum haben Sie die Möglichkeit, im Rahmen eines «Marktplatzes» ungezwungen mit Mitarbeitenden dieser Organisationen in Kontakt zu treten, Fragen zu stellen, sich beraten zu lassen oder Neues zu erfahren.

Es stellen sich vor: Schulpsychologischer Dienst des Kantons St.Gallen, Suchtfachstelle St.Gallen, Kinder- und Jugendhilfe St.Gallen, Jugendsekretariat Stadt St.Gallen, Sozialdienst KSD Kanton St.Gallen, Arbeitsstelle kirchliche Jugendarbeit St.Gallen, Arbeitsstelle Jugendfragen der Evangelisch-reformierten Kirche des Kantons St. Gallen, Perspektive Thurgau, Kinderschutzzentrum St.Gallen u.a.

Michèle Collenberg
Verantwortliche «Marktleiterin»
Wissenschaftliche Mitarbeiterin am IWP-HSG

Vereine werden oftmals von ehrenamtlich tätigen erwachsenen Personen – sog. «Vereinsfunktionären» wie z.B. Jugendchor-Leiter-/innen oder Nachwuchstrainer-/innen – getragen. Im Verein treffen diese Funktionäre mit Jugendlichen zusammen, die in der Freizeit ihr Hobby (z.B. Pfadi, Mountain-Bike) gemeinsam und in organisierter Form ausüben wollen. Dieses Setting unterscheidet sich in diversen Punkten von demjenigen der Familie, (Berufsfach-)Schule und Lehrstelle Es bieten sich Chancen, aber auch Gefahren in der (Mit-)Erziehung der Jugendlichen. Im Zentrum unserer Gesprächsrunde sollen folgende Fragen stehen:

  • Welche (Mehr)-Werte können wir Vereinsfunktionäre bei Jugendlichen schaffen (Stichwort: Sport als Lebensschule)? Welche Werte dürfen wir überhaupt entwickeln und wo liegen die Grenzen? Inwiefern sind wir neben der fachlichen Ausbildung der Jugendlichen auch zur Werteentwicklung und (Mit-)Erziehung verpflichtet?
  • Wodurch erziehen wir als Vereinsfunktionäre unsere Jugendlichen eigentlich? Was müssen wir als Vereinsfunktionäre tun, wenn wir erziehen wollen (z.B. Vorbildfunktion, Vereinbarung von Commitments, Partizipation von Jugendlichen)?

Dr.  Daniel Steingruber
Jugend+Sport-Experte Radsport (u.a. J+S-Kursleiter Ethik im Radsport), Leitungsfunktion in der Jugendgruppe des Veloclubs St. Gallen, Fachlehrer für Wirtschaft & Recht an der Kantonsschule am Brühl

Lernende haben sich den Herausforderungen, Normen, Kulturen und Erwartungen der Arbeitswelt zu stellen. Sie kommen aus den verschiedensten sozialen Schichten und Bildungsniveaus. Der Bildungserfolg der Volksschule beruht nicht nur auf individuellen Fähigkeiten und persönlichen Anstrengungen der Jugendlichen, sondern ist auch massgebend vom sozialen Umfeld geprägt. In der Berufsausbildung haben die Jugendlichen das erste Mal die Möglichkeit, sich in eine selbstgewählte Richtung zu entwickeln. Alle an der Ausbildung Beteiligten nehmen dabei eine wichtige und prägende erzieherische Aufgabe wahr.

Im ÜK überwiegt der Praxisbereich. Hier müssen berufliche Normen und gesetzliche Vorschriften beachtet und eingehalten werden. Die erfolgreiche Umsetzung praktischer Aufgaben ist oft die erste positive (Schul-)Erfahrung seit langem. Die Herausforderung für ÜK-Fachlehrpersonen ist es, Schul- und Berufskultur ausgewogen und situationsgerecht zu vermitteln.
Inhalt dieses Forums wird die Diskussion über die Umsetzung von Regeln und Normen der Berufswelt, insbesondere im ÜK sein. Begriffe wie Leistungs- und Entwicklungsbereitschaft, Disziplin und Werte stehen im Zentrum.

Daniel Inauen
Geschäftsführer
Fachlehrperson Gastro formation SG AR AI FL

Lernende, welche neu die Berufsfachschule besuchen, bringen eine mehr oder weniger gefestigte Persönlichkeit und Reife mit. Der Einfluss der Erziehungsberechtigten nimmt ab, die Schulerfahrungen haben geprägt und das Ziel des Erwachsenwerdens rückt in greifbare Nähe. Die Jugendlichen bekommen neue Ansprechpersonen in Form der betrieblichen Ausbilderinnen/Ausbilder und der Berufsfachschullehrpersonen. Wesentlichen Einfluss hat auch die neue Klasse, welche jetzt aus Jugendlichen des gleichen Berufs zusammengesetzt ist.

Die Herausforderung der Lehrpersonen und Mitarbeitenden der Berufsfachschule ist es, die neuen Lernenden in die bestehende Kultur einzubinden und die entsprechenden Werte gemeinsam mit ihnen zu definieren und zu leben. Schulreglement, Hausordnung und das gemeinsame Verständnis aller Beteiligten definieren die Rahmenbedingungen. Die bestehende Kultur ist Leitplanke, lässt aber auch Frei- und Spielräume.

Inhalt dieses Forums wird die Diskussion die Setzung und Umsetzung der Regeln sein. Aspekte wie Grenzen setzen, Regeln vereinbaren, Fairness, Durchsetzungsvermögen oder Konsequenz stehen im Zentrum der Gesprächsrunde.

Hanspeter Schläpfer
Rektor Berufsfachschule Herisau

Lernende haben sich den Herausforderungen, Normen, Kulturen und Erwartungen der Arbeitswelt zu stellen. Sie kommen aus den verschiedensten sozialen Schichten und Bildungsniveaus. Der Bildungserfolg der Volksschule beruht nicht nur auf individuellen Fähigkeiten und persönlichen Anstrengungen der Jugendlichen, sondern ist auch massgebend vom sozialen Umfeld geprägt. In der Berufsausbildung haben die Jugendlichen das erste Mal die Möglichkeit, sich in eine selbstgewählte Richtung zu entwickeln. Alle an der Ausbildung Beteiligten nehmen dabei eine wichtige und prägende erzieherische Aufgabe wahr.

Im Berufsleben müssen berufliche Normen und gesetzliche Vorschriften beachtet und eingehalten werden. Die erfolgreiche Umsetzung praktischer Aufgaben ist oft die erste positive Erfahrung seit langem.

Inhalt dieses Forums wird die Diskussion über die Umsetzung von Regeln und Normen der Berufswelt im Kontext der Berufslehre sein. Begriffe wie Leistungs- und Entwicklungsbereitschaft, Disziplin und Werte stehen im Zentrum.

Albert Koller
Leiter Jansen Academy, Jansen AG Oberriet SG

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